ResidenzJournal Frühlingsausgabe 2025 - Flipbook - Seite 9
Erntedank
Die Erntekrone
Früher war es Brauch, dass die Erntearbeiter*innen den Bauern nach Abschluss der
Ernte einen Kranz aus geflochtenem Getreide überreichten. Als Dank dafür erhielten
Sie ein Festessen. Der Kranz hat sich im Laufe der Jahre zu einer geschmückten
Erntekrone geworden, die in einer Prozession in die Kirche getragen wird. Sie steht im
Mittelpunkt der Feierlichkeiten und soll auch heute noch an die Abhängigkeit der
Menschen von der Natur erinnern. Die runde Basis der Krone steht für die Ewigkeit –
ohne Anfang und ohne Ende.
Wer nimmt am Erntedankfest teil?
Das Erntedankfest wird nicht nur von den Kirchengemeinden gefeiert, sondern oft
gemeinsam mit den örtlichen Kommunen gestaltet. In vielen Städten und Dörfern
finden zudem zwischen Mitte September und Anfang Oktober festliche Umzüge statt –
mit geschmückten Wagen, Fußgruppen und Musikzügen, die an Karnevalsumzüge
erinnern.
Wie wird das Erntedankfest in der Kirche begangen?
Heutzutage wird das Fest in vielen Gemeinden als Familiengottesdienst gestaltet, bei
dem sich Eltern und Kinder aktiv beteiligen.
Im Anschluss an den Gottesdienst werden die gespendeten Erntegaben häufig an die
Gemeindemitglieder oder an Bedürftige verteilt. In vielen Fällen folgt darauf ein
gemeinsames Essen, bei dem aus den Gaben auf dem Altar beispielsweise eine
Erntedank-Suppe zubereitet wird.
Quelle: https://www.ekd.de/Erntedank-Basiswissen-Glauben-65579.htm
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